Diagnose Schizophrenie
Bevor es zum Ausbruch charakteristischer
Symptome kommt, kann ein Wochen bis Monate dauerndes Prodomalstadium
auftreten, das z.B. durch depressive Stimmungen geprägt sein kann. Die
Krankheit verläuft in Schüben, es kann nach einer oder mehreren
Krankheitsphasen unter Umständen zu einer chronischen Restsymptomatik
kommen, häufig folgt aber auch nach akuten Krankheitsmanifestationen
Symptomfreiheit. In sehr seltenen Fällen bleibt die
produktiv-schizophrene Symptomatik chronisch bestehen, meist aber
kommt es zu Residualzuständen, die durch Negativsymptomatik geprägt
sind. Während der akuten Erkrankung, aber auch in der Remission und im
Residualzustand können Krisen mit Selbstmordgedanken auftreten. Leider
kommen derartige Gedanken häufiger auch zur Ausführung! Nach akuten
Schüben kann es zu postremissiven Zuständen kommen, die
insbesondere durch depressive Verstimmung und Erschöpfung charakterisiert
sind, aber nach einiger Zeit abklingen.
Was die Prognose angeht, so zeigt
sich, dass trotz verbesserter Therapiemaßnahmen in über 50% der Fälle mit
einem ungünstigen Verlauf (Rest- und Residualsymptomatik) zu rechnen ist.
In Bezug auf Faktoren, die die Langzeitprognose positiv beeinflussen,
scheint zu gelten, dass die Prognose um so günstiger ist, je akuter der
Beginn war und je deutlicher die situativen Auslöser sind.
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